Vor ziemlich genau einem Jahr starteten die Arbeiten am Wildstaudenbeet vor der Zentralbibliothek der SUB. Mit trockenheitsverträglichen Pflanzen aus Mittel- und Südeuropa dient es Insekten als wichtige Nahrungsquelle.
Die Sonne und das schöne Wetter der letzten Tage laden nicht nur Studierende und Mitarbeiter*innen der Uni zu einer kleinen Pause auf der beliebten Grünfläche vor der SUB ein. Denn wer genauer hinguckt, entdeckt auch im Staudenbeet schon jetzt ein reges Treiben und Summen. Die im Mai 2024 ökologisch aufgewertete Fläche ist ein wertvoller Ersatzlebensraum für Fluginsekten. Über 400 trockenheitsverträgliche Wildstauden aus Mittel- und Südeuropa haben hier ihren Platz gefunden.
Die Stauden im Beet wurden ausgewählt, weil sie besonders insektenfreundlich sind. Bei den meisten von ihnen handelt es sich um Pflanzen, die in extrem trockenen Sommern keine weitere Bewässerung benötigen. Damit ist das Beet auch eine Anregung für eine wassersparende, nachhaltige und insektenförderliche Gartengestaltung. Blühende Pflanzen auf öffentlichen Grünflächen oder in privaten Gärten, Blühstreifen am Wegesrand, insektenfreundliche Balkone – all dies sind kleine Schlaraffenländer in der Welt der Insekten und Bienen. In Zeiten von Monokulturen und Flächenversiegelung kommt ihnen eine stetig wachsende Bedeutung für die kleinen und kleinsten Flugkünstler zu.

Dass es zu dem Wildstaudenbeet kam, ist der engen Kooperation vieler zu verdanken: initiiert und koordiniert wurde das Projekt von der AG Nachhaltigkeit der SUB, Mitarbeiter*innen des Alten Botanischen Gartens unterstützten mit ihrer umfangreichen Erfahrungen beim Anlegen von Insektenbeeten, Hilfe bei der Umsetzung kam darüber hinaus auch vom Green Office, dem Gebäudemanagement, der Stabsstelle Hausdienste und Logistik der SUB und dem Verein Alumni Göttingen. Wertvolle Hinweise zur Anlegung, Artenzusammensetzung und Pflege des Beetes brachte der Göttinger Student Jasper David Rasokat ein. Sein Konzept Ökologische Aufwertung am Zentralcampus war 2022 im Rahmen des Ideenwettbewerbs für Studierende (heute Impact) ausgezeichnet worden. Gefördert wurde das Projekt durch die Stadt Göttingen und den Universitätsbund Göttingen e.V. So vereint das Wildstaudenbeet die Expertise von Mitarbeitenden und Studierenden und steht für das gemeinsame Engagement für Nachhaltigkeit im eigenen Arbeits- und Studienumfeld.