Astronomietag 2021: Ausflug zum Mond

Foto: NASA

Am Samstag, 20. März, wird wieder gemeinsam in den Himmel geschaut. Deutschlandweit laden Sternwarten, Planetarien, Observatorien und Forschungseinrichtungen beim Astronomietag zum vereinten Blick in die Sterne. Auch Einrichtungen der Universität Göttingen, das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) und der Förderkreis Planetarium Göttingen sind mit virtuellen Himmelsbeobachtungen und weiteren Veranstaltungen dabei. Im Zentrum des Astronomietages steht in diesem Jahr der Mond – vor allem, weil er sich (ganz pandemiekonform) auch ohne Hilfsmittel von zuhause genießen lässt. Falls das Wetter mitspielt, wird er an diesem Abend als strahlender Beinahe-Halbmond zu sehen sein.

Dabei ist der Mond weit mehr als ein thematischer Notnagel. Denn obwohl unser nächster Nachbar im All als bisher einziger Himmelskörper menschlichen Besuch empfangen hat und von zahlreichen Raumsonden untersucht wurde, sind noch viele Fragen der Mondforschung unbeantwortet. In der Abteilung für Isotopengeologie des Geowissenschaftlichen Zentrums versuchen Forscher*innen etwa, aus der genauen Zusammensetzung von Mondgestein auf die Entstehungsgeschichte des Erdtrabanten zu schließen. Am MPS werten Wissenschaftler*innen Daten von Mondmissionen aus und waren in der Vergangenheit an mehreren Weltraummissionen mit eigenen Messinstrumenten beteiligt. Der Göttinger Astronomietag bietet unter anderem einen Einblick in die Forschungsprojekte beider Einrichtungen.

Die Veranstaltungen beginnen um 16.30 Uhr mit einer virtuellen Planetariumsshow des Förderkreises Planetarium Göttingen. Darin können Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgen, wie sich der Anblick des Sternenhimmels beim Übergang von Winter zu Frühling verändert, und eine Entdeckungstour zu Mond und Mars unternehmen.

Ein gänzlicher anderer Ausflug folgt um 17.30 Uhr. Prof. Dr. Andreas Pack, Leiter der Abteilung Isotopengeologie des Geowissenschaftlichen Zentrums, lädt ein zum virtuellen Besuch in sein Labor, wo er unter anderem demonstriert, wie dort Proben echten Mondgesteins untersucht werden.

Nach Sonnenuntergang um 19 Uhr richtet sich der Blick in den Himmel. Wer nicht alleine von zuhause auf den Mond schauen möchte, ist bei den live-kommentierten, virtuellen Himmelsbeobachtungen des Instituts für Astrophysik bestens aufgehoben. Mit Hilfe der Teleskope in der Kuppel des Instituts können die Zuschauer*innen neben dem Mond auch farbenprächtige Gasnebel und eindrucksvolle Sternhaufen bewundern.

Zurück zum Mond geht die Reise ab 20 Uhr im virtuellen Vortrag von Dr. Harald Krüger vom MPS. Darin geht der Forscher der Frage nach, wie der Mond zu dem eindrucksvollen, kraterüberzogenen Himmelskörper wurde, den wir heute kennen. Zudem wirft der MPS-Wissenschaftler einen Blick auf vergangene und künftige Weltraummissionen zum Mond – von den Anfängen in den 1960er Jahren bis zu den aktuellen Plänen verschiedener Weltraumagenturen.

Weitere Informationen zum Programm und zur Teilnahme unter www.mps.mpg.de/astronomietag2021

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