Wer an Kolonialismus in Deutschland denkt, hat vielleicht Hansestädte wie Hamburg oder Bremen vor Augen. Aber Göttingen? Kaum einer vermutet, dass auch Göttingen eine koloniale Vergangenheit hat, die bis heute sichtbare Spuren hinterlassen hat.
Ab dem 22. September erzählt die Sonderausstellung „Göttingen kolonial. 1871 – 1945“ im Städtischen Museum Göttingen, wie alltäglich Begegnungen mit dem Kolonialen waren. Göttinger Bürger*innen handelten nicht nur mit Waren aus den Kolonien, sie organisierten auch Kolonialausstellungen und setzten sich bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs für die Wiederetablierung kolonialer Herrschaft ein.
Die Ausstellung wurde von Studierenden der Universität Göttingen anhand von historischem Quellenmaterial erarbeitet und beinhaltet neben Führungen auch Vorträge und Workshops.