Sternenhimmel, ferne Welten, Wunder des Kosmos

Das erste Projektionsplanetarium der Welt ging 1925 im Deutschen Museum in München in Betrieb. Treibende Kraft damals war Oskar von Miller, Gründer und erster Generaldirektor des Deutschen Museums. Er suchte für sein neues Museum eine Möglichkeit, den Besucher*innen das Planetensystem zu erklären und den Aufbau und die Dynamik des Sternenhimmels anschaulich zu präsentieren. 1913 wandte er sich hierfür erstmals an die Firma Zeiss, wo unter Leitung von Dr. Walther Bauersfeld ein Planetarium auf der Basis optisch-mechanischer Lichtprojektion entstehen sollte. Für einige Jahre unterbrach der erste Weltkrieg diese Arbeiten, aber 1925 kam der langersehnte Moment und das Planetarium im Deutschen Museum konnte in Betrieb genommen werden. Mit 4.500 Sternen an der Münchner Kuppel verzauberte es damals die Besucher*innen. Von Millers ursprüngliche Idee, mit Hilfe einer begehbaren Blechkuppel und von außen beleuchteten Sternenlöchern das Planetensystem zu zeigen, war nach mehr als zehn Jahren, in denen Mechaniker, Ingenieure, Astronomen und Physiker an dem Vorschlag gearbeitet hatten, schließlich in Form des ersten Zeiss-Projektors realisiert worden. Genau 100 Jahre ist dies nun her und in dieser Zeit hat sich die Technik in Riesenschritten weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es Planetarien mit brillant simuliertem Sternenhimmel, die Kontrastverhältnisse und Abbildungen in überragender Qualität darstellen. Software für astronomische Visualisierungen sowie intuitive Hybrid-Steuerungen machen dabei komplexe Darstellungen mit professionellen Ergebnissen möglich.

Das 100-Jahr-Jubiläum des ersten Projektionsplanetariums nehmen der Förderkreis Planetarium Göttingen e.V. und die Universität Göttingen mit Unterstützung der Litfin-Stiftung zum Anlass, auch in diesem Jahr eine aufblasbare Planetariumskuppel im Adam-von-Trott-Saal der Alten Mensa aufzustellen. Vom 26. September bis 3. Oktober werden hier für jedes Alter täglich unterschiedliche Planetariumsshows gezeigt.

Die Vorführungen beginnen täglich um 10 Uhr für Schulen und Kindergärten, ab 15:45 Uhr gibt es Programme für die gesamte Familie. Um 19:30 Uhr finden verschiedene Abendvorstellungen statt, sie reichen von Meditationen unter dem Sternenhimmel über Musikshows bis zum Format Lauschsalon.

Um eine vorherige Kartenreservierung wird gebeten. Reservierungen und das detaillierte Programm finden Sie HIER

Written By
More from Regina Lange
Campus Running
Campus Running – das Programm des Hochschulsports motiviert zum Joggen.
Read More
0 replies on “Sternenhimmel, ferne Welten, Wunder des Kosmos”