Das „Hummel-Paradoxon“

Foto: unsplash.com|Carolien van Oijen

Hummeln wissen nicht, dass sie nicht fliegen können, sie tun es einfach – Wir erzählen, was diese Legende mit einem Kneipenabend in Göttingen zu tun hat.

Das sogenannte „Hummel-Paradoxon“ hat den Ursprung in Göttingen zu Beginn der 1930er-Jahre. Dort traf abends in einer Kneipe ein Biologe auf einen Aerodynamik-Studenten unserer Uni und fragte ihn: Warum können Hummeln fliegen? Nach einer kurzen Berechnung auf einem Bierdeckel kam der Aerodynamiker zu dem Schluss, dass es nach den Gesetzen der Aerodynamik für eine Hummel unmöglich sei zu fliegen.

Diese Geschichte entwickelte sich zu einem Running Gag unter den Studierenden des renommierten Aerodynamikers Ludwig Prandtl, damals Professor an unserer Uni und Leiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt Göttingen (AVA), Vorgängerorganisation des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das Gerücht wurde schließlich von der Presse aufgenommen und steht heute weltweit in vielen Poesiealben.

Nüchtern betrachtet hatte der Aerodynamiker sich damals einfach verrechnet und die Flügel der Hummel fälschlicher Weise als steif angenommen.

Hummeln können also auch unter aerodynamischen Gesichtspunkten ganz unbesorgt weiterfliegen.

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